Vor dem Käfig auf den Knien

Für la Contessa von Alexander Weiss anlässlich 5 Jahre Bizarr-Escort:

Er kniete vor ihr auf wunden Knien. Mit flehendem Blick: Er wollte mehr sehen. Bitte! Bitte mehr!
Er wagte es nicht, ihr seinen Schmerz einzugestehen.
Sie schien die Situation zu genießen, lehnte sich zufrieden zurück, lächelte, streckte ihm auffordernd ihren schmalen, nackten Fuß entgegen, zog den ohnedies kurzen Ruck einige Millimeter höher und forderte ihn mit strengem Ton auf: „küsse meine Zehen!“
Nein! Das konnte er nicht, wollte er viel mehr nicht, jedoch…
Kurz blickte er zum Käfig zurück. Dort hatte DAS angefangen, wozu ihn die jetzige Situation geführt hatte: Auf den – durch spitze Kieselsteine wunden – Knien vor ihr, in der Hoffnung, ENDLICH mehr von ihr zu sehen, wobei ihm allein der Anblick ihrer Beine bereits einen genussvollen Schauer über den Rücken jagte, der locker den leichten Schmerz wett machte. Doch er wollte mehr, wollte mehr SEHEN.
Bei den Spielen im Käfig hatte er auch einige Zentimeter ihrer nackten Po-Backe sehen können, was ihn bereits maßlos erregte. Aber dann sah er für Bruchteile einer Sekunde etwas, was für ihn absolut neu war und ihm einfach als unglaublich erschien. Er sah es an ihr vorne. Ganz kurz war ihr der Rock fast bis zum Nabel hoch gerutscht. Sie hatte kein Höschen an! Und dann…
Er sagte zu ihr: „Ich schaff es nicht mehr. Wollen wir uns nicht ein wenig niedersetzen?“
Auf dem Weg zur Bank hatte er all seinen Mut zusammengenommen und ihr schüchtern seinen Wunsch mitgeteilt. Die Folge war eine ziemlich schmerzhafte Ohrfeige. Autsch! Na ja, das war eigentlich zu erwarten…
Kaum waren sie bei der Bank angelangt, setzte sie sich nieder. Sie schien es sich inzwischen anders überlegt zu haben. Sie spreizte weit ihre Beine, senkte jedoch ihre beiden Hände zu ihrer Mitte. In der einen Hand hielt sie einen Haselnussstock, mit dem sie zuvor noch seltsame abstrakte Zeichen in den Sand gezeichnet hatte.
Diesen Stock spürte er plötzlich auf seinem nackten Rücken: Hej! Was soll das?! Aber er wollte seinen Schmerz nicht zeigen, denn er war kein Feigling. Ein Indianer kennt keinen Schmerz!
Sie aber sagte mit einer Gelassenheit, als ob es für sie schon immer das Selbstverständlichste gewesen wäre, anderen mit Stöcken auf deren Rücken zu dreschen: „Na? Was ist? Wollen wir unser Spiel nicht weiter machen? Ich sagte, küsse meine Zehen!“
Er sah, dass diese Zehen zwar sehr niedlich waren, doch ganz sauber waren sie nicht. Ach zwei Seelen kämpften in seiner Brust! Abscheu vor dieser unendlichen Demütigung und gleichzeitig diese unstillbare Neugier.
Er glaubte eine gute Idee zu haben, griff an den Bund seiner Hose: „Ich zeig dir meinen… (dabei schickte er sich an, die Hose runterzuziehen) … und du zeigst…“
Wammms!!! Und da hatte er schon wieder einen Hieb mit der Haselnussrute abgefangen. Diesmal konnte er einen Schmerzensschrei nicht mehr unterdrücken. Sie schien das aber überhaupt nicht zu beeindrucken, sondern fauchte ihn an: „Bist du verrückt!? Glaubst du DAS interessiert mich?! Also was ist? Die Spielregeln bestimme immer noch ich: Küsse endlich meine Zehen!“
Er überwand den inneren Schweinehund. Verdrossen und äußerst erregt zugleich, schickte er sich an, sich zu ihrem Fuß hinunterzubücken. Da erscholl von Ferne ein Ruf:
„Juliette, du musst nun kommen!“
Da sprang sie auf und eilte in die Richtung, aus der der Ruf gekommen war. Im Laufen drehte sie sich um und rief: „Morgen komme ich wieder, da können wir weitermachen…“
Aber sie kam am nächsten Tag nicht mehr. Auch am übernächsten Tag kam sie nicht. Sie kam nie wieder. Er konnte nicht wissen, dass im Osten des Landes die Kindergärten bereits eine Woche früher als im Westen wieder geöffnet sind, und die fünfjährige Juliette nun das letzte Jahr im Kindergarten zu absolvieren hatte.
Verdrossen und die Welt überhaupt nicht mehr verstehend, kickte er die restlichen Tage allein lustlos den Ball gegen die Gitter des Spielkäfigs. Aber er wusste: Irgendwann, ja irgendwann einmal würde er das große Geheimnis lüften, weswegen Juliette unter ihrem Röckchen entscheidend anders aussah als er selbst. Denn da war sich ganz, ganz sicher, dass er für den Bruchteil einer Sekunde ganz richtig gesehen hatte…
alexander weiss

  1.  Damit kein Missverständnis entsteht: Sowohl der Autor dieser Zeilen als auch la Contessa kennen nur EIN Tabu: sexuellen Missbrauch von Kindern und Minderjährigen bzw. reale Gewalt.
  2. Jessas, wie die Zeit vergeht…
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